Früher Saisonauftakt macht Ergoldsbach zu schaffen

Nur sieben Wochen nach dem letzten Punktspiel steht der Saisonstart der Bezirksliga West auf dem Programm. Und da bekommt es der TSV Ergoldsbach am Samstag um 14.30 Uhr im heimischen Stadion an der Badstraße gleich mit dem ehemaligen Landesligisten und Traditionsverein TuS 1860 Pfarrkirchen zu tun. Nach einem Intermezzo in der Bezirksliga Ost wurde die Elf des Trainergespanns Pascal Taboga und Robert Schildmann diesmal wieder dem Westen zugeteilt. Die Rottaler belegten nach dem Landesligaabstieg regelmäßig obere Plätze in der Bezirksliga. Im vergangenen Jahr schloss man die Hinrunde sogar als Spitzenreiter ab, musste aber danach einen Leitungseinbruch erleben und landete am Ende auf Rang fünf. Nach der Saison folgte nach eigener Aussage ein „XL – Umbruch“ – mit gleich neun talentierte Neuzugänge startet der TuS einen Neuanfang. Dem gegenüber stehen die Abgänge von Leistungsträgern wie Torwart Sebastian Baier und Stefan Loher, die künftig beim SV Erlbach in der Bayernliga kicken. Auch die Topscorer Stefan Seidl und Alexander Gordok zog es in höhere Gefilde, sie schlossen sich dem Landesligisten SSV Eggenfelden an. Doch mit Lukas Röckenschuss und Thomas Eisenreich steht noch genügend „Firepower“ auf dem Platz, um in der Bezirksliga bestehen zu können.

Vollkommen andere Voraussetzungen herrschen dagegen bei den Goldbachtalern. Die erfolgreiche Truppe blieb ausnahmslos beisammen. Allerdings gelang es nicht, den Kader durch Neuzugänge zu verbreitern. Zwar konnte man mit Michael Kuttenlochner von SC Buch einen hochkarätigen Offensivmann verpflichten, doch der treffsichere Stürmer blieb der einzige Neuzugang. Und zu allem Überfluss muss der aufgrund einer hartnäckigen Verletzung auf unbestimmte Zeit auf sein Bezirksliga – Debüt warten. Weil über weite Strecken fehlten mehr als zehn Spieler ausfielen, konnte Trainer Konrad Fraunhofer keine geregelte Saisonvorbereitung leiten. So war auch nur ein Testspiel möglich, und auch das nur dank Unterstützung der Zweiten. Zwei Spiele mussten aus Personalmangel abgesagt werden. Auch zum Auftakt ist der Kader arg dezimiert: mit Valentin Veitl, Markus Diewald, Michael Kuttenlochner, Thomas Deifel und Moritz Penker stehen gleich fünf Spieler auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung. Weil auch andere Akteure auf der Kippe stehen, werden Florian Schindlbeck und Christopher Forster aus dem Kader der Zweiten als Verstärkung geholt. Unter diesen Vorzeichen geht man beim TSV mit gemischten Gefühlen in die Saison. „Freude kommt aktuell unter diesen Umständen nicht auf“, konstatiert Sportleiter Ludwig Hirsch ernüchtert, Zu allem Überfluss haben wir zum Start mit Pfarrkirchen, Langquaid und Landau gleich richtige Brocken auf dem Programm.“ Doch der TSV hat auch in der Vorsaison bewiesen, dass man sich nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt, personelle Engpässe fast schon Gewohnheit. Dem TSV bleibt derzeit nur übrig, auf seine alten Tugenden Laufbereitschaft und Kampfstärke zu bauen – und auf eine schnelle Rückkehr verletzter Spieler zu hoffen.

 

TSV Ergoldsbach: Huber, Alexander Diewald, Grassinger, Martin Stoller, Grundl, Reindl, Hanglberger, Fabian Stoller, Obermaier, Matthias Schindlbeck, Bauer, Mayer, Lugauer, Stadler, Mittermeier, Florian Schindlbeck, Forster.

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