Sechs Punkte - aber der Jubel hält sich in Grenzen

Im Gleichschritt holten beide TSV-Seniorenmannschaften am Wochenende ihre Punkte. Jeweils mit 3:2 konnte man die Gegner besiegen, doch so richtig Freude kam nicht auf.

Die Zweite hatte es mit der SpVgg Schmatzhausen zu tun. Auf TSV-Seite wollte man nach der indiskutablen Leistung in Grafentraubach Wiedergutmachung betreiben. Und das gelang auch. Nach einer 2:0 Führung, die Tobi Paintner und Matthias Kindsmüller bis zur Pause herausschossen, geriet der Erfolg aber noch in Gefahr, denn bis zur 78.Minute hatten die Gäste egalisiert. Matchwinner war dann Sebastian Paintner, der in der 80.Minute doch noch für den Siegtreffer sorgte.

Auch die Erste hatte einiges nachzuholen nach den mäßigen Auftritten gegen Rottenburg und Hofkirchen. Da kam der Tabellenvorletzte aus Walkertshofen gerade recht - dachte man. Und das Spiel begann so recht nach dem Geschmack des TSV. Fabian Stoller nutzte in der 10.Min. eine Unsicherheit der Walkertshofener Abwehrspieler, die einen langen Ball von Gökhan Kilicarslan falsch berechneten, unwiderstehlich zum schnellen Führungstreffer. Die quirligen Gästestürmer ließen zwar immer wieder ihre Gefährlichkeit aufblitzen, doch wieder war es der TSV, der traf. Matthias Schindlbeck staubte zum 2:0 ab, nachdem der Keeper den Ball abprallen ließ (16.). Soweit lief also alles nach Plan für den TSV, der zwar keine überzeugende Leistung zeigte, aber sehr effektiv die Gelegenheiten nutzte. Das war Walkertshofen aber dann doch zu viel, und praktisch im Gegenzug fiel das 1:2 durch Alexander Wanke, der mit einem trockenen Schuss ins rechte Eck TW Fischer keine Chance ließ. Sorgenfalten kamen aber auch danach nicht auf, denn Tobi Brunner stellte in der 26.Minute den alten Abstand wieder her. Das Match schien endgültig zugunsten des TSV gelaufen, als in der 37.Minute auch noch der Walkertshofener Benjamin Hoch mit der gelb-roten Karte zum Duschen musste. Die TSV-Abwehr träumte wohl schon von den Sieges-Goasmassn beim Dalle, denn anders ist es nicht zu erklären, dass Walkertshofen bereits eine Minute nach dem Platzverweis durch Daniel Knogler noch einmal zum Anschlusstreffer kam, und das mehr oder weniger ungestört von der TSV-Abwehr. Ab diesem Zeitpunkt war es dann vorbei mit der TSV-Herrlichkeit. Mit dem wackligen 3:2 wechselte man die Seiten.
Auf den Zuschauerrängen dachte wohl keiner daran, dass dies schon der Endstand war, zu unsicher hatten sich bislang die Abwehrreihen gezeigt. Doch was der TSV in der zweiten Hälfte bot, konnte man nicht mehr in Verbindung bringen mit der Mannschaft, die noch Wochen zuvor so tolle Spiele abgeliefert hatte. Uninspiriert und behäbig spielte der TSV über weite Strecken, und schaffte es nicht mehr, die keineswegs überragende Gästeabwehr in Verlegenheit zu bringen. Vielmehr waren es die Gäste, die den Takt angaben. Auf dem Platz war nicht zu erkennen, dass hier ein Spitzenteam zuhause gegen einen Hinterbänkler antrat, geschweige denn, dass der Hinterbänkler auch noch mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl war. Walkertshofen zeigte deutlich mehr Kampfgeist und Laufbereitschaft. So hatten auch die Gäste die beste Torchance des zweiten Durchgangs, doch zum Glück jagte der Walkerthofener Stürmer den Ball aus wenigen Metern nicht ins Netz, sondern in den Garten vom Paintner Sepp. Ein Unentschieden hätte sich Walkertshofen aufgrund der Einstellung verdient, am Ende blieben die Punkte dann aber beim TSV, der sich damit in der Spitzengruppe etablieren kann.
Das Gipfeltreffen gegen die DJK Altdorf am kommenden Sonntag kommt aber angesichts der aktuellen Form zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn mit einer ähnlichen Leistung wie in den letzten drei Spielen könnte es für den TSV ein böses Erwachen geben. So kommt auf das Trainerteam ein Haufen Arbeit in dieser Woche zu, um die Mannschaft wieder auf die richtige Spur zu bringen.

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