TSV verpasst Überraschung in der Sommerau
Knappe 1:2 - Niederlage beim TV Aiglsbach
Obwohl es zu Beginn gar nicht danach aussah, verpasste der TSV am Samstag die große Chance, dem Favoriten aus der Hallertau ein Bein zu stellen. Schon nach 3 Minuten kam Max Stadler ein Ticken zu spät gegen den durchgebrochenen Markus Schmidt, den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Rasch sicher. Bei einigen TSV – Akteuren (und auch dem ein oder anderen Fan) spukte wohl schon wieder das 1:8 -Debakel aus dem Vorjahr im Kopf herum. Denn im Anschluss wirkte der TSV fahrig und nervös gegen einen druckvollen Gegner. Die Trinkpause, verbunden mit einer Systemumstellung, brachte jedoch Besserung. Aiglsbach blieb zwar die überlegene Mannschaft, tat sich aber deutlich schwerer als noch zu Beginn. Und auch in der Offensive war der TSV auf einmal präsent: Alex Santander Munoz traf den Innenpfosten und Tobi Schmid scheiterte mit dem Nachschuss. Da hätten sich die bsi dahin überlegenen Haushetrren über einen Ausgleichstreffer nicht beschweren können.
Den Schwung aus der Endphase nahm die Viehbeck-Elf mit in den zweiten Durchgang. Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Bei einem Lupfer von Gröber war Max Stadler zur Stelle. Dass ein Aiglsbacher Stürmer den Ball freistehend am langen Eck vorbei schob, rächte sich umgehend: zunächst traf Alex Santander Munoz zum zweiten Mal den Pfosten, dann aber zirkelte er das Leder nach einer Balleroberung unhaltbar zum umjubelten Ausgleich ins Netz (57.). Nun waren die Goldbachtaler on fire und brachten den TVA gehörig ins Schwitzen: Manuel Obermaier wurde zwei Meter vor dem leeren Tor in allerletzter Sekunde geblockt. Aus dem Nichts dann doch wieder die Führung der Hausherren. Goalgetter Gröber stand nach einer weiten Scheuchenpflug – Flanke goldrichtig am langen Eck und köpfte zum 2:1 ein (73.). Derselbe Spieler geriet in der Schlussphase nochmal in den Mittelpunkt: nach lautstarker Reklamation schickte der souveräne Schiedsrichter Manuel Piermeier den Aiglsbacher für zehn Minuten vom Feld (82.). Viel Fußball gespielt wurde danach aber nicht mehr: die routinierten Hausherren ließen keine Gelegenheit aus, Zeit zu schinden und ließen den TSV nicht mehr zur Entfaltung kommen. Die größte TSV - Chance verpasste Kovan Alias, als er bei einem Freistoß aus 20 Meter an der Mauer scheiterte.
Resümee von Johannes Viehbeck:
„Die Niederlage ist wirklich bitter. Wir hatten uns viel vorgenommen, sind aber nach dem schnellen Elfer in eine Schockstarre verfallen. Aiglsbach hat es dann versäumt, das 2:0 nachzulegen. Eine solche Mannschaft kann man nicht 90 Minuten vom Tor weghalten, aber gerade in der zweiten Hälfte haben wir stark gespielt. Da waren wir am Drücker, und hatten riesiges Pech bei den beiden Pfostenschüssen, dazu wurde noch zweimal auf der Linie gerettet. Wenn man einige Kombinationen aus der zweiten Hälfte sieht, dann stimmt mich das durchweg positiv. Das hätten uns wohl die wenigsten zugetraut, dass wir mit unserer neuen Mannschaft schon zu einem so frühen Zeitpunkt spielerische Lösungen suchen und finden. Leider mussten wir abermals aufgrund von Verletzungen früh wechseln. Aber die Jungs stecken das super weg und springen in die Bresche.“