Schlammschlacht am Auerweg
FC Eintracht - TSVE 2:1 (1:0)
Der TSV kann einfach keine Serie mehr starten! Bei unterirdischen Platzverhältnissen kassierte die Viehbeck-Elf in Landshut eine unnötige 1:2-Niederlage und verpasste nach dem Derbysieg gegen Ettenkofen weitere Big Points. Bei Dauerregen und tiefem Geläuf taten sich beide Mannschaften schwer, richtig ins Spiel zu finden. Über weite Strecken neutralisierten sich die Kontrahenten. An einen geordneten Spielaufbau war angesichts der Wasserflächen und der glitschigen und tiefen Unterlage nicht zu denken. Entscheidend waren allerdings nicht die schwierigen Verhältnisse, sondern vielmehr eigene Fehler, die beiden Gegentreffern vorausgingen.
Die aussichtsreichste Chance in der Anfangsphase verpasste Daniel Grassinger, der bei einem Konter knapp das Gehäuse verfehlte. Auf der anderen Seite machte es Ismail Hazar besser: nach einem gravierenden Missverständnis in der Ergoldsbacher Abwehr stand der Eintracht-Stürmer plötzlich mutterseelenallein vor Max Stadler und ließ sich nicht zweimal bitten (28.). Das saß, und in der Folge verlor der TSV etwas den Faden. Allerdings hatte der Ergoldsbacher Fanblock kurz vor dem Pausenpfiff den Torschrei schon auf den Lippen. Doch Goalie Firat Güzel hatte etwas dagegen und parierte glänzend gegen den völlig freistehenden Markus Mayer.
So ging es auch gleich weiter, aber Raphael Limmer verpasste nur eine Zeigerumdrehung nach Wiederanpfiff die nächste Gelegenheit zum Ausgleich. Das war doppelt bitter, denn kurz danach folgte die nächste kalte Dusche: die TSV-Abwehr hatte den Ball schon unter Kontrolle, doch ein– dem Landshuter Schlamm geschuldeter – unsauberer Pass landete direkt bei Philip Müller, der den Ball unhaltbar ins lange Eck zirkelte (49.). Durch die zwei Geschenke geriet der TSV nun unter Zugzwang. Die Eintracht war drauf und dran, mit Konterchancen den Deckel drauf zu machen. Das ohnehin schon hektische Spiel wurde durch Mätzchen und Reklamationen immer unansehnlicher. Immerhin zeigte der TSV Moral und machte noch einmal Druck auf die nicht immer sattelfeste Eintracht-Abwehr: Maciej Malewski, Thomas Deifel, Moritz Lohr und Raphael Limmer kamen zu aussichtsreichen Abschlüssen. Und dann gelang doch noch der Anschlusstreffer: Joker Tim Gattig stand nur eine Minute nach seiner Einwechslung goldrichtig und drückte den Ball über die Linie (84.). Schiedsrichter Skaric hatte nun alle Hände voll zu tun: ein Gerangel nach dem Tor brachte Zeitstrafen für Manuel Obermaier und Ismail Hazar. Kurz nacheinander schickte der Referee dann auch noch Trainer Johannes Viehbeck mit Gelb-Rot, und Betreuer Sause Frank mit „glatt“ Rot vom Platz. Der TSV warf in der Nachspielzeit alles nach vorne, doch die Schlussoffensive versank im Morast.
Das Reservespiel wurde abgesagt, und hätte nach dem Match der Ersten wohl auch nur noch in Gummistiefeln absolviert werden können.