Technik und Härte in Landau

E-Junioren-Turnier überschattet von hektischen Spielen

Der TSV gastierte am Samstag mit zwei E-Mannschaften beim Hallenturnier in Landau.

Bei dem hochkarätig besetzten Turnier hielten die TSV-Teams zwar gut mit, belegten aber am Ende nur den 4. (E1) und 5. Platz (E2).

Beim E2-Turnier hatte der TSV gleich im ersten Spiel mit dem FC Wels B zu tun. Die Oberösterreicher zeigten brillanten Fußball, und besiegten den wacker kämpfenden TSV mit 4:0. Gegen den FSV Landau III konnte man sich schon etwas mehr ausrechnen, doch gerade in diesem Spiel war der TSV nicht ganz bei der Sache und verlor mit 0:2. Völlig verwandelt spielte man dagegen im Match gegen den Turniersieger FSV Landau II auf. Lange Zeit hielt man beherzt dagegen, kassierte aber etwas unglücklich in der Schlussphase doch noch ein 0:2. Auch der Abschluss gegen den VfR Moosthenning I ging mit 1:2 (Tor: Tombo) verloren.

Besser verlief der Start der E1. Gegen den TSV Landshut-Auloh gewann der TSV mit einer souveränen Vorstellung verdient mit 2:0 (Tore: Vale 2). Danach ging es gegen die SpVgg Plattling. Nach einer schnellen Führung für den TSV konnte Plattling das Spiel noch drehen. Am Ende stand es 4:2 für die Isarstädter (Tore: Vale 2). Auch beim dritten Spiel begann der TSV hervorragend und hatte den FSV Landau weitgehend im Griff. Doch nach der Verletzung eines TSV-Spielers drehte sich das Spiel, da kurzfristig die Ordnung verloren ging, und Landau die sich bietenden Gelegenheiten nutzte (Endstand: 3:1). Das letzte Spiel ging gegen den Turniersieger FC Wels A. Die technisch hoch begabte Mannschaft hatte anfangs Probleme mit dem aufopferungsvoll kämpfenden TSV, der wieder blendend ins Spiel startete und durch Lukas mit 1:0 in Front ging. Danach hatte der TSV die nächste Verletzung zu verkraften, und kassierte eine deutliche 1:5-Niederlage, die aber erst in der Schlussphase besiegelt wurde.

Insgesamt war das Turnier geprägt von tollem technischen Fußball, der vor allem von den Teams des FC Wels praktiziert wurde.

Das Turnier wurde allerdings überschattet von unverantwortlichen Schiedsrichterleistungen, die vom ersten Spiel an eine überharte Gangweise zuließen, und hartes Einsteigen an den Banden oder Hallenwänden konsequent nicht ahndeten. Da wurden teilweise Aktionen laufen gelassen, die sogar beim Eishockey zu Strafen geführt hätten. So kam es wie es kommen musste: die Stimmung schaukelte sich hoch, und es entwickelten sich außergewöhnlich hektische Spiele, mit harten Attacken und Revanchefouls. Dies lag leider eindeutig an der von den Schiedsrichtern eingeschlagenen und konsequent durchgezogenen Linie, und nicht an ehrgeizigen oder übermotivierten Trainern. Mit zunehmender Turnierdauer befand sich der bemitleidenswerte Sanitäter nahezu im Dauereinsatz (alleine vier Spieler des TSV mussten nach Fouls behandelt werden), und so musste man schon froh sein, dass die Spieler zumindest halbwegs gesund wieder die Heimreise antreten konnten.

Eigentlich schade, dass das schöne Turnier mit tollen Fußballern so einen faden Nachgeschmack hinterlässt. Internationale Härte und Gattuso-Spielweise hat bei den E-Junioren nichts zu suchen - und in der Halle gleich gar nicht.

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